Die kurzmöglichste Definition von Demokratie stammt von dem amerikanischen Präsidenten A. Lincoln und lautet wie folgt: REGIERUNG DES VOLKES – FÜR DAS VOLK DURCH DAS VOLK. Natürlich lässt sich diese Formel auf sehr verschiedene Weise umsetzen. Sie weist aber auch in eine sehr klare Richtung: Die Bevölkerung muss auf direkte Weise beteiligt werden. Dies muss nicht unbedingt eine direkte Teilhabe an allen Entscheidungen bedeuten. Auch eine gut funktionierende „repräsentative“ Demokratie wird dieser Formel gerecht. Diese Art von Demokratie ist heute zwar in den „westlichen“ Ländern vorherrschend, wird aber den erforderlichen Gestaltungbedingungen keineswegs immer gerecht. Auch in der Bundesrepublik Deutschland ist dies nicht ausreichend der Fall. Die parlamentarischen Abgeordneten, welche die Bevölkerung vertreten sollen und die aus ihnen hervorgehenden Regierungen haben sich weitgehend in eine abgehobene, sich aus sich selbst rekrutierende und eigene politische Interessen verfolgende Bevölkerungsgruppe verwandelt, die ein konkurrenzdemokratisches Verhalten zur Schau stellt und regelmäßig eintretenden Vertrauensabbrüchen ausgeliefert ist. Ein „Update“ erscheint dringend erforderlich. Das Buch liefert hierfür praktikable Ansatzpunkte.
Helmut Klages ist ein – inzwischen emeritierter – Soziologe, der zahlreiche Bücher und Aufsätze zu verschiedenen Themen veröffentlichte, welche die Situation der Menschen unter den modernen Lebensbedingungen, wie wie auch deren Probleme und Gestaltungsmöglichkeiten betreffen.
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